„Bürgstadter Berg“

Das Weinanbaugebiet „Bürgstadter Berg“ mit einer Fläche von 51,87 Hektar zeichnet sich durch seine einzigartige geologische Geschichte aus. Vor 250 Millionen Jahren entstand in Franken der charakteristische Buntsandstein. Man spricht bei diesem Urgestein von der ältesten Ablagerung der erdgeschichtlichen Periode des Trias. Im westlichen Mainviereck werden auf Basis des roten Felsens seit Jahrhunderten hauptsächlich Spät- und Frühburgunder angebaut.

Die Weinberge, darunter die beiden unten erläuterten „Centgrafenberg“ und „Hundsrück“, erstrecken sich auf einem Südhang auf 145 bis 260 Metern über Normalnull mit einer Hangneigung zwischen 15 und 40 Prozent. Der Buntsandstein prägt die Lage mit verschiedenen Verwitterungsstufen. Klassifizierte Rebsorten sind Silvaner, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Frühburgunder, Weiss- und Grauburgunder, Spätburgunder und Riesling. Vor allem die beiden letztgenannten Sorten kommen hier zu einzigartiger Strahlkraft.

Ein Wendepunkt in der deutschen Weingeschichte: 2017 wurde der „Bürgstadter Berg“ durch eine Durchführungsverordnung der EU zur ersten „geschützten Ursprungsbezeichnung“ für Wein in Deutschland erklärt. Seit dem Weingesetz von 1971 war der Zuckergehalt der Trauben der entscheidende Faktor für die qualitative Einstufung.

„Centgrafenberg“

Der Name Centgrafenberg – Cent leitet sich von Hundertschaft ab – weist auf eine frühe Siedlungsgeschichte im Talkessel Miltenbergs hin. Die Lage in Bürgstadt oberhalb des Erftals ist geprägt von leicht erwärmbaren Buntsandsteinverwitterungsböden mit unterschiedlichen Lehmanteilen. Hier bewirtschaften wir 3,7 Hektar für Sie.

Die Buntsandsteinverwitterungsböden mit hohem Steinanteil sind die perfekte Bühne für Rotweine, die die anhaltende Wärme schätzen, die der Sandstein durch die Sonneneinstrahlung speichert. An den Stellen, wo sich der Sandstein intensiver mit fruchtbarem Lehm verbindet, entwickeln Weißweine ihr Aroma. Hier entfalten die Reben feine mineralische Nuancen, die spezielle „Helmstetter-Note“.

„Hundsrück“

Hundsrück liegt im östlichen Flügel am Bürgstadter Berg. 1525 als kleinste Nachbarlage des Centgrafenbergs erstmals erwähnt und in einer Steuerklasseneinteilung von 1688 als Spitzenlage klassifiziert, erlebte er 2010 seine offizielle Wiedereintragung als eigenständige Weinbergslage. Die exponierte Position im Main-Talkessel, geschützt durch die Odenwald-Höhenzüge, garantiert – wie beim Centgrafenberg – optimale Bedingungen.

Im Untergrund des Hangs finden sich Verwitterungsschichten des Buntsandsteins mit roter bis oranger Farbe. Die Erdschicht ist äußerst dünn und steinreich. Sie ist leicht erwärmbar, wird gut durchlüftet und weist eine hervorragende Drainageeigenschaft auf. 80 Prozent Spätburgunder, 10 Prozent Silvaner und 10 Prozent Riesling bauen wir hier auf einem Hektar für Sie an.

Weinproben

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